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Teilhabe - Teilgabe

Das Projekt Teilhabe - Teilgabe setzt gemeinsam mit den Beruflichen Schulen, der Anlaufstelle K.I.O.S.K. und weiteren Partnern (z.B. Mobile Jugendarbeit, Jugendschuldenberatung, Jugendgerichtshilfe, Integrationsmanagement und JFBZ) niederschwellige Angebote im Übergang Schule-Beruf um, die durch individuelle, aufsuchende Einzelfallhilfen flankiert werden können. Im Mittelpunkt stehen Empowermentansätze, bei denen gezielt ehemals Geflüchtete als Peermentor:innen eingesetzt werden können sowie die Netzwerkarbeit mit (Ausbildungs-)Betrieben.

Zielgruppe sind in erster Linie bildungsbenachteiligte junge Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren, die besonderen Unterstützungsbedarf im Übergang Schule - Beruf haben sei es aufgrund körperlicher oder seelischer Beeinträchtigungen. Der Fokus liegt dabei auf der Zielgruppe der unbegleiteten, minderjährigen Asylsuchenden (UMA), die momentan v.a. durch VABO Klassen bzw. AVdual beschult werden. Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf Themen der beruflichen Orientierung, Aspekte der zivilgesellschaftlichen Integration, der Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten und ganzheitlichen Unterstützung werden auf allen Ebenen der Projektumsetzung mitgedacht.

Das vom Landkreis Tübingen und ESF geförderte Projekt hat eine Laufzeit von 01.01. - 31.12.2024.

1. Vermittlung von Orientierungswissen über das deutsche (Aus-)Bildungssytem

  • Schul- und Ausbildungswege verstehbar machen

  • online Tools zur Berufsorientierung bekannt machen und einüben

  • Vorstellung von Berufsbildern: anerkennungssensibel und inklusiv

  • Vorbilder und Biographien sichtbar machen

  • Organisation von Betriebsbesichtigungen und Peerangeboten

  • Kompetenzanalysen

  • Vermittlung von Praktika

  • Bewerbungsunterlagen erstellen

  • Ausweitung des Angebots „Training für Vorstellungsgespräche“

  • Informationsveranstaltungen zu ausgewählten Themen

  • Vermittlung von Lernunterstützung

 

2. Erhöhung von Teilhabechancen junger Geflüchteter

  • Vernetzung in den Sozialraum, Exkursionen

  • Kennenlernen weiterer Unterstützungsmöglichkeiten (K.I.O.S.K., Asylzentrum, JMD, Mädchentreff e.V., Jugendhäuser, Berghof, Mobile Jugendarbeit, ...)

  • Eröffnen von Freizeitmöglichkeiten aller Art (Sport, Kultur, Engagementmöglichkeiten, …)

  • Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten zu einheimischen Jugendlichen

 

Wie soll das umgesetzt werden?

  • Regelmäßige Aktionen in den VABO und AV-Dual Klassen

  • Durchführung niederschwelliger Gruppenangebote bei K.I.O.S.K., Integration der Jugendlichen in bereits bestehende Angebotsformate

  • Durchführung von Partizipationsprojekten mit Jugendlichen

  • Vermittlung von Pat:innen/ Peermentor:innen

  • Exkursionen, gemeinsame Feste und Aktionen

Es ist davon auszugehen, dass für einzelne Jugendliche der Bedarf an Einzelberatung und individueller Unterstützung weit über die Unterstützung in den Gruppenangebote hinaus reichen wird. Eine aufsuchende, ganzheitliche Arbeitsweise ist hier zentral, da in aller Regel multiple Problemlagen im Hintergrund relevant sein werden.

Geplant sind:

  • Ausweitung der offenen Sprechzeiten bei K.I.O.S.K.

  • individuelle, aufsuchende Einzelfallbegleitung und Beratung

  • Begleitung zu Ämtern oder in weitere Unterstützungssysteme

  • Berücksichtigung des familiären Umfelds

  • enge Kooperation mit dem Integrationsmanagement

  • enge Kooperationen mit Therapeut:innen und Psychiater:innen

  • Vermittlung in bestehende Gruppenangebote zur Förderung der Integration

1. Expert*innen in eigener Sache

  • Gewinnung geflüchteter (junger) Erwachsener in oder nach Ausbildung/ Studium, die neu angekommene junge Menschen unterstützen wollen

  • Qualifizierungsangebote für Peers zur Begleitung Jugendlicher


2. Aufbau von Gruppenangeboten

  • Organisation und Durchführung regelmäßiger Peerabende

  • durch biographische Zugänge Jugendliche ermutigen, dass auch sie es schaffen werden

  • bei Bedarf Aufbau einer Empowermentgruppe für junge (muslimische) Frauen

 

Darüber hinaus sollen generell mit Azubis neue Wege der Berufsorientierung erprobt werden, indem z.B. Ausbildungsmessen nicht von ihren Ausbilder:innen, sondern von ihnen selbst gestaltet werden. Damit könnte ein wichtiger Schritt in Richtung „anerkennungssensible Berufsorientierung“ geleistet werden: sehr viele Jugendliche lehnen Ausbildungen ab, da sie vermuten, dadurch keine gesellschaftliche Anerkennung zu erfahren. Dem könnte durch Vorbilder entgegen getreten werden.

Aus unserer bisherigen Arbeit bei K.I.O.S.K. und dem vormaligen ESF Projekt CONNECT wissen wir, wie zeitaufwendig die Akquise von und Beziehungspflege zu Betrieben ist. Diese Zusammenarbeit möchten wir intesivieren und neue Betriebe für 'unsere' jungen Menschen gewinnen.

Die Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer wird intensiviert und durch regelmäßige Sprechstunden zur Berufsorientierung erweitert. Ideal wäre es, eine Öffentlichkeitsarbeit zu bereits gelungenen Integrationsansätzen in Kooperation mit anderen Akteur:innen auf den Weg zu bringen.

Kontaktaufnahme

Felicitas Grimminger (Modul 1)
0151 / 5777 7207
felicitas.grimminger@kit-jugendhilfe.de

Laura Hubeli (Modul 2)
0151 / 4207 2156
laura.hubeli@kit-jugendhilfe.de

Beke Hamer (Modul 3+4)
0151 / 4206 21 27
beke.hamer@kit-jugendhilfe.de

oder unter kiosk@kit-jugendhilfe.de

07071 / 763 94 55

sowie bei der zuständigen Bereichsleitung:

Jutta Goltz

Dipl.-Päd.
Bereichsleiterin Bildung, Teilhabe und soziale Integration

Tel. 07071/5671-202
E-Mail: jutta.goltz@kit-jugendhilfe.de

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